Rundriemen

  • Farbe bestimmt die Härte des Riemens
  • Rau, glatt, mit Zugträger oder als Hohlprofil
  • Hohlprofilriemen können mit Metallnippeln einfach verbunden werden
  • Werden über Riemendehnung vorgespannt (meist 3 - 8 %)

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Rundriemen finden – Material, Härtegrad, Verschweißung, Umlenkung

Aus welchen Materialien können Rundriemen bestehen?
Was beachte ich bei verschweißten Riemen?
Wie beeinflusst die Härte von Rundriemen ihre Umlenkung?

All das erfahren Sie in diesem Video.

Für Transportanwendungen geeignet

Extrudierte Rundriemen zeichnen sich durch Ihre hohe Flexibilität aus.
Sie können in alle Richtungen gebogen werden und sind für Antriebe geeignet, die sehr verwinkelt sind. Sie benötigen aufgrund Ihrer Elastizität keine Spannvorrichtung. Zudem werden dank der hohen Elastizität der Riemen kurzzeitiges Überlasten und Stöße gedämpft und können dadurch besser abgefangen werden, als bei anderen Antriebsarten.

Neben Transportanwendungen sind Rundriemen auch bestens für Antriebsanwendungen geeignet.
Bei der Übertragung von kleinen Kräften werden häufig Rundriemen verwendet. Die bekanntesten Rundriemen sind vermutlich bei der Tablettrückgabe in der Cafeteria zu finden. Außerdem werden sie im industriellen Bereich verbaut – in den unzähligen Rollenbahnen, die Millionen Kilometer durch Deutschlands Fabriken bewegt werden.

Rundriemen werden als Meterware zugeschnitten und auf Wunsch endlos verschweißt

Diese Riemen werden je nach Bedarf auf eine beliebige Länge abgemessen, geschnitten und gegebenenfalls zusammengeschweißt. So können Sie unter Berücksichtigung der Riemeneigenschaften und Antriebsbedingungen die Rundriemen beliebig und nach Bedarf konfektionieren.

Alternativ sind Rundriemen auch als Hohlprofile verfügbar

Diese können mittels eines Metallverbinders ganz einfach miteinander verbunden werden. Zu beachten ist hier, dass an der Verbindungsstelle eine kleine Wölbung entsteht. Dies ist im Normalfall kein Problem für die Scheiben, in denen sie laufen.

Rundriemen mit Hohlprofil

Metallverbinder

Herstellung und Aufbau

Rundriemen sind im Querschnitt rund.
Diese Art von Treibriemen werden heutzutage aus hochwertigen Materialien, wie Polyurethan, Polyester oder Kautschuk gefertigt. Alle Varianten sind mit glatter und rauer Oberfläche erhältlich. Früher wurde überwiegend Leder zur Herstellung verwendet.

Die Meterware wird durch Extrusion hergestellt.
Bei diesen Herstellungsverfahren wird die Polyurethanmasse unter Druck fortwährend aus einer formgebenden Öffnung herausgepresst.

Der so entstehende Rundriemenkörper kann mit dem jeweiligen Querschnitt in beliebiger Länge hergestellt werden.
Das heißt, dass der Rundriemen aus einem homogenen Strang bzw. einer Litze endlos gewickelt wird. Zudem werden sie ohne Verdickung endlos getrennt.

Durch ihre Form und Herstellung sind Rundriemen sehr vielfältig und flexibel anwendbar

Rundriemen erreichen hohe Geschwindigkeiten, können in alle Richtungen gebogen werden, sind leicht zu kreuzen und haben eine ähnlich hohe Reibung wie Keilriemen. Insofern sind sie besonders für Antriebe geeignet, die sehr verwinkelt sind. Durch diese Eigenschaften wird eine kompakte Maschinenbauweise ermöglicht.

In Antrieben mit Rundriemen müssen die Riemenscheiben nicht unbedingt fluchten.
Des Weiteren benötigen Rundriemen aufgrund Ihrer Widerstandsfähigkeit und hohen Elastizität keine Spannvorrichtung bei der Installation. Zudem werden durch die Elastizität kurzzeitiges Überlasten und Stöße gedämpft und können dadurch besser abgefangen werden.

Eigenschaften und Riementypen

Aufgrund des runden Aufbaus sind sie auffallend laufruhig und außerordentlich beweglich.
Gerade wegen ihrer Beweglichkeit und Biegsamkeit können kleinste Mindestscheibendurchmesser (3 × Riemendurchmesser) verwendet werden.

Einige Rundriemen ermöglichen sogar im Antrieb Drehzahlen bis zu 70.000 U/min.
Aus Sicherheitsgründen sollte aber eine Geschwindigkeit von 60 m/s nicht überschritten werden.

Rundriemen sind in verschiedenen dehnbaren Varianten erhältlich.
Sie sind auch in unterschiedlichen Härten, Farben und Durchmessern verfügbar. Zur Eigenschaft der Verbindung von Rundriemen zählt, dass sie meist durch Wärmeverschweißung verbunden werden.

Verbindung von Rundriemen

Rundriemen werden meist durch Wärmeverschweißung mittels eines Schweißspiegels verbunden.
Sie können Rundriemen entweder endlos verschweißt bestellen oder selbst verschweißen. Hierbei ist zu beachten, dass der Riemen an der Verschweißstelle nach der Aushärtung abgeschliffen werden muss um die entstandene Verdickung zu ebnen.

Bei speziellem Bedarf sind auch andere Verfahren möglich.
Wenn Rundriemen zusammengesetzt werden müssen und ein spezieller Bedarf besteht, kann dafür der innenliegende Spleiß vulkanisiert oder als Sonderspleiß verwendet werden. Diese Verfahren erhöhen die Zugfestigkeit um bis zu 60 %. Alternativ sind Rundriemen auch als Hohlprofile verfügbar, die mittels eines Metallverbinders miteinander verbunden werden können.

Verschiedene Ausführungen der Rundriemen

Trotz ihrer verhältnismäßigen einfachen Form unterscheidet man zwischen verschiedenen Rundriemen:

  • Rundriemen-Standard
  • Hohlrundriemen
  • Rundriemen verstärkt mit Aramid-, Polyester- oder Glasfaserzugträger.

Standard-Rundriemen zeichnen sich durch Ihre hohe Flexibilität aus.
Die aus Polyurethan gefertigten Riemen können in alle Richtungen gebogen werden und sind für Antriebe geeignet, die sehr verwinkelt sind. So kann eine kompakte Maschinenbauweise umgesetzt werden.

Standard-Rundriemen

Aramidzugträger in Rundriemen dienen der Steifigkeit und Längenstabilität, nicht aber der Kraftverstärkung.
Der Zugträger befindet sich in der Mitte des Riemens und erhöht bei Meterware natürlich auch dessen Zugbelastung und Zugfestigkeit. Beim verschweißen werden diese Riemen allerdings auf Stoß verschweißt und haben daher an der Verschweißstelle sogar keine geringere Zugkraft als Riemen ohne Aramidzugträger.

Rundriemen mit Aramidzugträger

Hohlrundriemen sind im Querschnittsprofil hohl.
Die Riemen ähneln einem robusten, dickwandigem Schlauch. Dieser Aufbau erhöht die Dehnung, verringert aber im Vergleich zu den anderen Rundriemen-Arten die Zugbelastung und Zugfestigkeit. Rundriemen mit Hohlprofil können schnell und einfach durch Metallverbinder verlängert werden.

Rundriemen mit Hohlprofil

Metallverbinder für Hohlrundriemen

Metallverbinder für Hohlrundriemen ermöglichen eine schnelle Verlängerung oder Verbindung von Rundriemen mit Hohlprofil. Um Ihnen die Verbindung zu erläutern, hier eine kurze Anleitung:

  1. Zerschneiden Sie den benötigten Rundriemen. Beachten Sie, dass er in der Länge 5 % kürzer als berechnet zertrennt wird. Sie können den Rundriemen auch auf die tatsächlich gemessene Länge mit einem scharfen Gegenstand im richtigen Winkel zerschneiden.
  2. Zum Verbinden der beiden Rundriemen mit Hohlprofil fügen Sie die Metallverbindung bis zu ihrer Mitte in den Hohlriemen ein. Damit Sie dies ohne Schwierigkeiten durchführen können, halten Sie die spezielle bzw. passende Metallverbindung mit einer Zange. Tipp: In einer kalten Umgebung kann sich das Material des Rundriemens mit Hohlprofil zusammenziehen. Damit der Einsetzvorgang erleichtert wird, können Sie den Rundriemen für eine kurze Zeit (ca. 1 - 2 min.) in 40 °C warmes Wasser eintauchen. Dadurch ändert sich die Materialeigenschaft und ein Einschieben der Metallverbindung erleichtert sich.
  3. Achten Sie beim Einbau darauf und stellen Sie sicher, dass die Kante der Metallverbindung nicht beschädigt wird oder bereits ist. Führen Sie die Metallverbindung auf der anderen Seite des Rundriemens zur geschlossenen Verbindung ein. Metallverbinder für Rundriemen

Wo werden Rundriemen eingesetzt?

In der Fördertechnik sind Rundriemen ein wichtiges Teilstück.
Die Vielfältigkeit von Einsatzmöglichkeiten führen zu einer breiten Varianz verschiedener Ausführungen und Konfigurationen. Deswegen bieten Hersteller eine Vielzahl von Ausführungen an, die in Material, Spezifikationen und Funktionalität den besonderen und eigenen Anforderungen Ihrer Anlage zusammenpassend sind.

Ein breites Anwendungsgebiet ist auch die Industrie.
Dazu gehören beispielsweise Textilmaschinen, aber auch die Lebensmittelindustrie. Dort erfüllen sie die Funktion des Transportes. Im direkten Umfeld des Haushalts befinden sich die runden Riemen in Kleinelektrogeräten, wie z.B. DVD-Playern oder Computern.

Eine der bekanntesten Anwendungen ist die Tablett-Rückgabe in einer Kantine oder Cafeteria.
Dort dient der Riemen als Transportband. Im industriellen Bereich sind sie in den unzähligen Rollenbahnen verbaut, die Millionen Kilometer durch Europas Fabriken täglich Gegenstände bewegen und Anlagen antreiben.

Alles auf einen Blick

  • Die Farbe bestimmt die Härte des Riemens
  • Verschiedene Oberflächenbeschichtung z.B. rau, glatt
  • Mit Zuträger oder als Hohlprofil
  • Meistens werden Rundriemen ohne Zugträger benötigt und eingesetzt
  • Hohlprofilriemen können mit Metallnippel schnell und einfach verbunden werden
  • Rundriemen werden über die Riemendehnung vorgespannt (meist 4-8%)
  • Bestellung immer in nicht-gedehnter gesamter Umfangslänge
  • Ideal für verschiedenste Förderanlagen

Produkteigenschaften:

  • Hohe Biegewilligkeit
  • Besonders für winkelige Antriebe geeignet
  • Gute Kompensation von Stoßbelastungen
  • Verschweißbar und verbindbar in nahezu jeder Länge
  • Einfache und günstige Antriebsriemen

Vorteile von Rundriemen:

  • Hohe Biegewilligkeit
  • Für winkelige Antriebe geeignet
  • In nahezu jeder Länge verschweißbar
  • Einfache und günstige Antriebsriemen
  • Sehr hohe Flexibilität
  • Dank Elastizität keine Spannvorrichtung nötig
  • Dämpft kurzzeitiges Überlasten und Stoßbelastungen
  • Viele Profile auch mit FDA-Zulassung