FAG Pendelkugellager

Pendelkugellager sind selbsthaltende Lager, welche zweireihig und nicht zerlegbar ausgeführt sind. Die Außenringe weisen eine hohlkugelige Laufbahn auf, die Innenringe haben eine zylindrische oder kegelige Bohrung. Diese Bauart ist aufgrund der kugelig ausgebildeten Außenringlaufbahn sowohl gegenüber Fluchtfehlern, Wellendurchbiegungen als auch Gehäuseverformungen unempfindlich. Sie eignen sich für hohe Radialbelastungen und kleine Axialbelastungen (beidseitig), bei geringen Drehzahlen.

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Pendelkugellager sind zweireihige, selbsthaltende Baueinheiten bestehend aus Außenringen mit hohlkugeliger Laufbahn, Innenringen mit zylindrischer oder kegeliger Bohrung und Kugelkränzen. Die Lager gibt es offen und abgedichtet.

  • Selbsthaltendes Lager
  • Einsatz bei geringen Drehzahlen
  • Nenndruckwinkel alpha = 5° bis 20°
  • Winkeleinstellbarkeit bis 4° möglich
  • für hohe Radialbelastungen und kleinere Axialbelastungen (in beide Richtungen) geeignet
  • Anwendung oft in Förder-, Land- und Holzbearbeitungsmaschinen oder auch in Ventilatoren.

Belastbarkeit - radial und axial

Pendelkugellager nehmen zusätzlich zu den radialen Kräften auch axiale Kräfte in beiden Richtungen auf.

Mit zylindrischer oder kegeliger Bohrung Lager der Reihen 12, 13, 22 und 23 gibt es mit zylindrischer oder kegeliger Bohrung. Lager mit kegeliger Bohrung haben den Bohrungskegel 1:12 und das Nachsetzzeichen K.

Spannhülse

Pendelkugellager mit kegeliger Bohrung werden auch mit Spannhülse, Nutmutter und Sicherungsblech geliefert. Die Spannhülsen müssen zusätzlich zum Lager bestellt werden.

Innenring breit

Lager der Reihe 112 haben einen breiten Innenring, eine Fixiernut auf einer Seite des Innenrings und werden mit Spannstiften befestigt. Diese Lager sind für einfache Lagerungen mit handelsüblichen Wellen. Durch die Toleranz der Lagerbohrung (J7) sind sie sehr montagefreundlich.

Winkelfehler-Ausgleich

Bei normalen Betriebsverhältnissen und umlaufendem Innenring sind Pendelkugellager rund 4° aus der Mittellage schwenkbar; abgedichtete Lager maximal 1,5°. Sie lassen dadurch Schiefstellungen zwischen Außen- und Innenring zu und gleichen so Fluchtungsfehler, Wellendurchbiegungen und Gehäuseverformungen aus. Bei umlaufendem Außenring oder taumelndem Innenring ist die Winkeleinstellbarkeit geringer. Dazu bitte rückfragen.

Betriebstemperatur

Offene Lager mit Messingkäfig können bei Betriebstemperaturen von –30 °C bis +150 °C eingesetzt werden. Lager mit Käfigen aus glasfaserverstärktem Polyamid sind für Betriebstemperaturen bis +120 °C geeignet! Abgedichtete Pendelkugellager sind für Betriebstemperaturen von –30 °C bis +100 °C geeignet, begrenzt durch das Schmierfett und den Dichtungswerkstoff!

Käfige

Pendelkugellager mit Käfigen aus glasfaserverstärktem Polyamid 66 haben das Nachsetzzeichen TVH. Kugelgeführte Massivkäfige aus Messing erkennt man an dem Nachsetzzeichen M. Chemische Beständigkeit des Polyamids prüfen bei synthetischen Schmierfetten und Schmierölen sowie bei Schmierstoffen mit EP‑Zusätzen! Gealtertes Öl und im Öl enthaltene Additive können bei höheren Temperaturen die Gebrauchsdauer der Kunststoffkäfige beeinträchtigen! Ölwechselfristen unbedingt beachten!

Abdichtung

Pendelkugellager der Reihen 12, 13, 22 und 23 gibt es auch abgedichtet. Abgedichtete Lager haben beidseitig schleifende Dichtungen und das Nachsetzzeichen 2RS.

Schmierung

Abgedichtete Lager sind befettet mit einem hochwertigen Qualitätsfett und wartungsfrei.

Nachsetzzeichen

ZeichenBedeutung
C3Radialluft größer als normal
Kkegelige Bohrung
MMassivkäfig aus Messing
TVHMassivkäfig aus glasfaserverstärktem Polyamid 66
2RSbeidseitig schleifende Dichtung