Kraftbänder (Verbundkeilriemen)
- vermindert Schlupf bei Einsatz mehrerer Keilriemen
- höhere Kraftübertragung als Einzelriemen
- auf Anfrage oft auch gezahnt lieferbar
Kraftbandarten
Kraftbänder, auch Verbundkeilriemen genannt, sind für den Einsatz in Antrieben mit hohen Stoßbelastungen geeignet.
Die einzelnen Riemen eines Kraftbands sind durch eine widerstandsfähige und verschleißfeste Deckplatte verbunden. Die gesamte Antriebskraft wird dabei gleichmäßig über alle Riemen verteilt und auf die Scheiben, auf denen sie laufen, übertragen.
Die einzelnen Riemen des Kraftbands bestehen aus längengleichen Klassischen Keilriemen oder Schmalkeilriemen nach DIN7753.
Das bedeutet, dass diese sich nicht unterschiedlich lang dehnen. Außerdem können sie sich nicht seitwärts verdrehen oder aus der Keilriemenscheibe springen.
Je nach Verwendungszweck verfügen die Kraftbänder über drei, vier oder fünf Rippen.
In Sonderfällen sind Kraftbänder mit mehr als fünf Rippen lieferbar. Fragen Sie uns bei Interesse einfach an. Zudem ist bei der Verwendung von mehreren Kraftbändern pro Antrieb darauf zu achten, dass die Kraftbänder satzkonstant sind.
Verbundkeilriemen sind häufig in Antrieben mit besonders hoher Stoß- und Impulsbelastung verbaut.
Des Weiteren wird das kompakte Antriebselement vorzugsweise bei großen Achsenabständen in Verbindung mit kleinen Scheibendurchmessern und vertikalen Achsen eingesetzt. Auch sind sie für Antriebe mit unregelmäßigen Belastungen geeignet.
Materialeigenschaften
Verbundkeilriemen haben in den meisten Fällen Zugträger aus Polyester.
Der Zugstrang ist ein wichtiger Faktor zur Bestimmung der Riemenstärke. Polyester (PU) verfügt über eine geringe Dehnung, sodass eine hohe Leistungsübertragung möglich ist. Gefertigt sind die Kraftbänder aus Neopren. Darüber hinaus umgibt – zum Schutz vor äußeren Einflüssen – eine Gewebeummantelung die Riemen.
Manchmal sind auch Zugträger aus Aramid verbaut.
Auch dieses Material hält hohen Stoßbelastungen stand. Im Wassereinsatz kann Aramid im Vergleich zu Polyamid allerdings quellen und so eine höhere Vorspannkraft erzeugen.
Kraftbänder ermöglichen...
... eine längere Lebensdauer durch gleichmäßige Lastverteilung.
... eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Stoßbelastungen.
... ein günstiges Laufverhalten in Bezug auf Schwingungen.
... eine hohe Betriebssicherheit und somit geringere Betriebskosten.
... eine verbesserte Nachhaltigkeit durch Energieeffizienz.
Produkteigenschaften:
- Höchst gleichmäßige Leistungsübertragung
- Hohe Biegewilligkeit
- Keine Verdrillungen
- Für große Achsenabstände und vertikale Antriebe geeignet
- Antistatisch nach ISO 1813
- Staubfest und bedingt ölbeständig
- Temperaturbeständig von -40 °C bis +70 °C
Profile und Riemenscheiben
Das Standard-Sortiment von Verbundriemen umfasst verschiedene Profile.
Deren Bezeichnungen sind: SPZ, SPA, SPB, SPC, A/HA, B/HB, C/HC und D/HD. Kraftbänder mit diesen Profilen werden hauptsächlich im Maschinenbau und in Landmaschinen eingesetzt.
Kraftbänder mit den Profilen SPZ, SPA, SPB, SPC können in Keilrippenscheiben gemäß DIN 2211 und ISO 4183 eingesetzt werden.
Riemen mit den Profilen SPZ-, SPA-, und SPB laufen zudem in Keilriemenscheiben. Für die klassischen Verbundriemen im Z-, A-, B- und C-Profil werden Sonderkeilriemenscheiben benötigt. Fragen Sie uns bei Interesse einfach an.
Beim Einsetzen der Kraftbänder ist korrektes Vorspannen sehr wichtig, damit der Antrieb optimal funktioniert.
Auch die passende Ausrichtung der Riemenscheiben ist essenziell. Die richtige Position lässt sich mithilfe eines lasergestützten Ausrichtungssystems erzielen.
Zu beachten ist, dass die Riemen nach einer bestimmten (Ein-)Laufzeit nachgespannt werden müssen.
Auf Anfrage erhalten Sie bei uns das QuadPower4-Kraftband, welches komplett wartungsfrei ist. Somit entfällt bei diesem Riemen das spätere Nachspannen.
Es ist auch möglich, die Deckplatte mit speziellen (profilierten) Auflagen zu versehen.
Dies ermöglicht den Riemen die Beförderung verschiedenster Güter. Dazu gehört auch Schwergut.
Wo werden Kraftbänder eingesetzt?
Kraftbänder sind häufig in Antrieben mit besonders hohen Stoß- und Impulsbelastungen verbaut, wie mit kompensierten Vibrationen und Schwingungen.
Im Maschinenbau sind Kraftbänder beispielsweise in Siebventilatoren, Straßenbaumaschinen, Kompressoren, Lüftern, Dreh-, Schleif- und Fräsmaschinen verbaut. Wenn die Riemen über eine profiliere Auflage verfügen, eignen sie sich zudem u. a. zur Beförderung von Containern und Schwergut (z. B. beim Beladen von Flugzeugen).
Antriebe in Landmaschinen werden nach besonderen Berechnungsgrundlagen und Methoden dimensioniert.
Sie benötigen ein neues Kraftband für Ihre Landmaschine? Fragen Sie uns einfach an und lassen Sie uns in diesem Fall gerne eine technische Zeichnung zukommen.